Mein Bruder Tino hatte einen Plan. Er wollte 300 km mit dem Fahrrad um einen See in Schweden fahren und das auch noch bei Nacht. Da er seinen Plan für total verrückt hielt, brauchte er seelischen Beistand während der Tour. Also entschloss ich mich mit meiner jetztigen Frau Kristin mitzumachen. Mein Bruder kaufte sich schnell noch ein Fitnessrad und meine Frau und ich hatten Mountainbikes. Meins war recht neu und das von meiner Frau war beim letzten Hochwasser in Sachsen schon mal abgesoffen. Trotzdem stellten wir uns der Herausforderung. Mit Aldi Radhosen, Wechselwäsche, Trinkrucksäcken, Bifi und Energie, ect. ging es ca. 20.30 Uhr an den Start. Nach 100 km war unsere Darmtätigkeit total aus dem Ruder gelaufen und manche von uns mussten fast wiederbelebt werden nachdem sie sich völlig entleert hatten. Die restlichen 200 km arbeiteten wir uns Stück für Stück vorran. Die Sonne begleitete uns dann schon wieder ab ca.03.00 Uhr in der Früh. Auf den lezten 100 km kauten wir die Erde aber wir hatten nur noch das Ziel im Kopf. Auf der ganzen Runde hatte jeder von uns etwa 15 Liter Flüssigkeit zu sich genommen und wir waren geschätzte 295 mal pinkeln. Im Ziel gab es für jeden noch eine Medailie.